Gute Zahnpflege stärkt die Gesundheit Ihres Kindes über den Mund hinaus
In der Annahme, die Milchzähne werden durch die Zweiten ersetzt, wird der Milchzahnpflege zu wenig Beachtung geschenkt. Zu Unrecht. Gesunde Milchzähne sind wichtig für das ganzkörperliche Wohlbefinden Ihres Kindes. Denn die Gesundheit Ihres Kindes beginnt im Mund.
Ihr Kind fühlt sich unwohl und klagt über Magenprobleme. Da liegt der Verdacht nahe, es leide an einer Magen-Darm-Erkrankung. Damit ist die Ursache der Krankheit aber noch nicht geklärt. Die Ganzheitliche Zahnmedizin sieht eine enge Wechselwirkung zwischen Zähnen und Organen, indem einzelne Zähne den Zustand der Organe positiv oder negativ beeinflussen. Eine nicht behandelte Wurzelentzündung beim Backenzahn, die noch keine Schmerzen hervorruft, kann beispielsweise für eine Magen-Darm-Erkrankung verantwortlich sein.
Doch wie erklärt sich die Auswirkung der Zähne auf den Organismus? Dr. Kübler von Dentasana erklärt: «Oftmals kommen Kinder in unsere Praxis, die neben Zahnproblemen auch andere körperliche Beschwerden haben. Jeder Zahn ist über Nerven und Blutgefässe mit dem gesamten Organismus verbunden. Dies sind für Bakteriengifte bequeme Wege, um in den ganzen Körper zu gelangen.» Bei lokalen Krankheitsprozessen, die Fernwirkung haben und Erkrankungen in anderen Organen verursachen, spricht man von einem Herd oder Störfeld. Die häufigsten gesundheitlichen Beschwerden mit Störungen mit Herdcharakter befinden sich im Kopf, so vor allem im Zahn-Kieferbereich.
Kinderkaries auf dem Vormarsch
Beunruhigend ist die Tatsache, dass Karies bei Kindern wieder massiv zunimmt. Karies entsteht, wenn Bakterien in den Zahnbelägen (Plaque) Zucker zu Säuren verarbeiten, die dann den Zahn angreifen und zerstören können. Nach dem Zahnschmelzmantel werden auch innere Schichten des Zahnes angegriffen. Dabei können Bakterien in das Zahnmark eindringen und dort zu Entzündungen führen. Neben möglichen negativen Auswirkungen auf Organe besteht bei Kinderkaries zudem die Gefahr der Ansteckung. Sind Milchzähne mit einer unbehandelten Karies befallen, dann gehen die Bakterien sehr leicht auf die gesunden, neu durchbrechenden Zähne über. Daneben haben die ersten Zähne einen wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung des Kiefers Ihres Kindes und die richtige Zahnstellung.
Frühe professionelle Prophylaxe ist das A und O
Die Vorgaben der obligatorischen Krankenversicherungen sehen die erste zahnärztliche Frühuntersuchung für den 30. Lebensmonat vor. Das ist viel zu spät. Viele Zwei- bis Dreijährige haben zu diesem Zeitpunkt bereits die ersten kariösen Zähne. Bei der Geburt ist jeder Mensch frei von Kariesbakterien. Keime werden aber mit dem Speichel der Eltern zum Beispiel beim Vorkosten aufs Kind übertragen. Dr. Kübler von Dentasana rät den Eltern zum Zahnarzt zu gehen, sobald der erste Zahn durchgebrochen ist.
Die Kinder mit Spass zur Pflege der Zähne motivieren
Beim ersten Zahndurchbruch sollten die Eltern beginnen, die Milchzähne mit altersgerechten Zahnbürsten und Zahnpasten zu putzen. Ab etwa drei Jahren sollten Sie mit ihrem Kind Putzbewegungen bewusst trainieren. Dass Kinder nicht immer ihre Freude an der täglichen Zahnpflege haben, ist bekannt. Dagegen gibt es einige Kniffs und Tricks. Eine gut schmeckende Kinderzahnpasta und witzige Motiv-Zahnbürsten sorgen dafür, dass sich Ihr Kind gerne und mit Spass die Zähne putzt. Arbeiten Sie nicht mit dem erhobenen Zeigefinger, sondern motivieren Sie Ihr Kind lieber mit lustigen Zahnputzgedichten oder Sprüchen. Ratsam ist es zudem, das Zähneputzen an den Anfang oder in die Mitte der Badezimmersitzung zu legen. Dadurch sind die Kinder noch nicht übermüdet und haben das Zähneputzen schneller hinter sich. Sobald ein Kind sich die Zähne selbst putzen will, sollten Sie es auch zulassen. Dabei lernt es Eigenverantwortung zu übernehmen. Überprüfen Sie anschliessend die Mundhygiene und putzen Sie, wenn nötig, nach.